Die Zukunft gehört denen, die an die Wahrhaftigkeit ihrer Träume glauben.

Eleanor Roosevelt



Ein herzliches Willkommen allen meinen Lesern! Tretet ein und schaut Euch Annies bunte Welt an.

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Weihnachten kann man nicht kaufen .....

dieser Satz stand letztens in unserem Gemeindebrief. Wie wahr das doch ist. 

Oft muss ich an die Weihnachtsfeste meiner Kindheit denken. In Omas Küche, sämtliche Familienmitglieder um einen mehr als dürftigen Weihnachtsbaum versammelt. Unsere Weihnachtsdeko war sehr sparsam, Strohsterne, Sterne aus Metallfolie, dann Äpfel auf dem Ofen mit so Papierspiralen, die drehten sich wenn es warm wurde. Vielleicht lebe ich deswegen so meinen Weihnachtsdekorausch aus. 

 

Das Größte war in der Vorweihnachtszeit die Innenstadt. In der kleinen Grünanlage des Ludwigsplatzes waren immer Märchenfiguren aufgebaut. Am meisten beeindruckt hat uns alle der dicke Riese, der hinter dem Cafe Laul am Baum lehnte. Und dann gab es noch Rotkäppchen, den Wolf mit den sieben Geisslein usw.

Alles Andere aber übertrafen die weihnachtlich geschmückten Schaufenster der großen Kaufhäuser. Da waren Spielzeuglandschaften aufgebaut, da konnte man echt nur träumen. Sonntags nachmittags fuhren wir in die Innenstadt um uns die Nasen an den tollen Schaufenstern platt zu drücken. Da gab es Dinge, die haben wir nie bekommen. 

 

Die Weihnachtsgeschenke waren damals halt auch der Zeit angepasst, wer freut sich heute noch wie ein König über ein paar Unterhosen (das waren ganz besondere, die hatten feine weiße Streifen an den Beinabschlüssen) die habe ich mir damals sehnlichst gewünscht. Und meine große Schildkrötpuppe wurde von Mama jedes Jahr ganz toll zu Weihnachten neu angezogen. Papa hat mir selbst ein Puppenhaus gebaut, sogar mit elektrischem Licht und kleinen Schaltern (schließlich war er Elektriker, das musste sein). Das war so schön. Und ich hatte eine Riesenfreude dran.

 

 Was war ich selig, als mir mein Vater 1965 aus einem alten Ölfass einen Emaillierofen gebaut hat. Alle Freundinnen waren bei mir vertreten, wir haben damit unseren eigenen Emailleschmuck gefertigt. Noch heute treffe ich mich immer mit einer Schulfreundin von damals, sie erzählt auch jetzt noch, was das damals für ein Spaß war. 

Im Rahmen unserer beschränkten finanziellen Möglichkeiten habe ich damals immer alles bekommen, was ich mir gewünscht habe. Wenn eben kein Geld zum Kaufen da war, haben meine Eltern selbst etwas angefertigt, sie waren Beide sehr kreativ und einfallsreich. Ich bin ihnen heute noch dankbar für meine schöne Kindheit.

 

 

Unsere Kinder heute können sich gar nicht mehr vorstellen wie einfach wir doch groß geworden sind.

Weihnachten und die Erinnerungen an Weihnachten früher kann man nicht kaufen .....  Wie wahr das doch ist.

3 Kommentare:

  1. Ach Annelie, man kann so vieles nicht kaufen! gerade die Oppauer Pfarrerinnen könnten mal eine Portion Empathie gebrauchen - kann man leider auch nicht kaufen.
    Zu Deinen Kindheitserinnerungen: da kamen so viele Bilder bei mir hoch, ja der Ludwigsplatz war früher so viel schöner, besser als der heutige Weihnachtsmarkt...
    Wünsche Dir und den Deinen eine schöne Weihnachtszeit
    Astrid

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  2. Das hast Du aber schön geschrieben! Da werde ich gleich ganz besinnlich. Auch ich hab soo schöne Erinnerungen, obwohl alles viel schlichter war. Aber davon wollen die Kinder nichts hören heutzutage.
    Liebe Grüße
    Judy

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  3. Hallo Anni.
    Sehr schön deine KIndheitserinnerungen. Es war eine andere Zeit und wir waren alle glücklich und zufrieden. Ich denke manchmal auch daran zurück. Nettes Kind warst du.
    Heute ist eine andere Zeit, ich denke doch das ich meine Kinder nicht so erzogen das sie im Konsumrausch schwelgen. Es ist alles gut im Rahmen.
    Schönen 3. Advent und liebe GRÜße Jana.

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